Seit ein paar Jahren gibt es ihn schon den German Songwriting Award. In mehreren Kategorien werden die besten Songs deutschlandweit gesucht. Pro Kategorie gab es jeweils fünf Nominierte und natürlich einen Gewinner. Die Preisverleihung fand wie immer in Berlin statt. Das Who-is-Who der deutschen Musikindustrie sitzt in der Jury. Etablierte Stars, Plattenbosse und wahre "Legenden" des Musikbusiness.
"Allein der Gedanke, dass meine Musik von Größen wie Mousse T gehört wird, hat mich nicht lange überlegen lassen, ob es richtig ist, meine Songs dort einzureichen".
Bereits letztes Jahr hatte ich zwei meiner Cleimosongs beim Award eingereicht. Ohne Rückmeldung. Es kostet jedes Mal einen kleinen Obolus, einen Song einzureichen. Aber es handelt sich hier ja auch nicht um irgendeinen Award, sondern den vielleicht größten Songwettbewerb, den es momentan in Deutschland gibt. Einzige Bedingung: Die eingereichten Songs durften bisher bei noch keinem großen Plattenlabel veröffentlicht worden sein. Das hat mich sofort motiviert, daran teilzunehmen.
Nicht alle Songs, die ihr kennt, hat Cleimo auch veröffentlicht. Viele seiner Songs - kleine und große Perlen - schlummern entweder unfertig auf seinem Mac oder in seinem Kopf und warten nur darauf, geschliffen und vollendet zu werden.
So auch der Song "Wenn Die Rose Blüten Trägt". Dieser Song bedeutet mir von allen Songs, die ich geschrieben habe, vielleicht am meisten, weil er auch sehr viel mit meiner eigenen Vergangenheit zu tun hat.
Die Grundlage für den gefühlvollen Bossa Nova bildet die Geschichte seiner Mutter, die im Alter von 34 Jahren, ihren ersten Mann bei einem Motorradunfall verlor. Und plötzlich allein da stand mit vier kleinen Söhnen und einem Haus auf der Halbinsel Nordstrand. Dieser harte Schicksalsschlag führte sie zu Cleimos Vater in Ostwestfalen.
"Ich höre den Song selbst sehr gerne abends im Kerzenschein bei einem Glas Wein. Es ist so ein gefühlvoller Song und ich mag ihn sehr."
Gerade gut genug also um ihn dieses Jahr beim German Songwriting Award einzureichen.
Der zweite Song, den ich eingereicht habe, ist der Song "Ein Bund Für Die Ewigkeit". Den ich für meinen Bruder zur Hochzeit spontan geschrieben hatte.
Ob es nun dieser oder der andere Song war, der die Jury begeisterte, weiß ich nicht. Aber am Ende der Bewerbungsphase flatterte auf einmal eine Einladung in mein Email-Postfach. Ich habe gehofft, dass ich nominiert werde - in meinen Träumen. Das hat leider nicht geklappt, aber dann doch eine Einladung zur Preisverleihung nach Berlin am 8. Dezember zu bekommen. Das hat mich wirklich begeistert. Wir reden hier ja nicht von irgendeinem Wettbewerb.
Kurzentschlossen nahm er die Einladung an. Ich konnte es gar nicht glauben, als ich auf meine Frage, ob ich meine Frau und meine beiden Söhne auch mitnehmen kann, die schlichte Antwort bekam: "... geht klar :-) ..."
Am Donnerstag dem 8. Dezember nachmittags um 15:30 Uhr ging es los. Auf der Talent Stage traten zunächst viele krasse Musiktalente auf.
Da hat man sofort gemerkt, dass das nicht irgendeine Veranstaltung ist. Ich kam mir vor wie in der Finalshow von DSDS. Mit dem Unterschied, dass die Songs alle von den Künstlern selbst geschrieben sind.
Ich hatte mich nicht für einen Auftritt beworben. Ich wollte mir das alles erst mal anschauen. Denn für die große Bühne bin ich noch viel zu neu im Musikbusiness. Aber es war großartig. Wir haben es alle wirklich genossen.
Es gab auch Möglichkeiten den A&Rs seine Musik vorzuspielen. Das ist sicher ne tolle Sache, aber dieses Jahr war erst mal reinschnuppern angesagt.
Ebenfalls nominiert und vor Ort war Daniel Grunenberg - Künstler und Sänger beim Pop-Duo "Glasperlenspiel". Er stand auf einmal vor mir. Da habe ich mir allen Mut zusammengenommen und ihn direkt gefragt, ob ich ein Selfie mit Ihm machen kann.
Ich mag ihn und seine Partnerin musikalisch sehr. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit so einen Star persönlich Backstage zu treffen. Einfach großartig!
Aber auch viele andere Künstler lernte ich den Abend kennen. Wie bspw. Manfred Linder aus Österreich. Manfred hat mich als Typ sofort begeistert. Wir haben uns einen ganze Weile unterhalten. Und ich habe viel von ihm gelernt.
Aber auch andere Künstler, die eingeladen waren wie Alina aus Osnabrück -urkomisch und befreiend herzig. Oder Jahmiller Music aus Österreich.
Etwas später stand auf einmal eine junge aufstrebende Band neben mir. Drei junge Typen mit dem Bandnamen "Gropius". "Coole Brille", meinten sie. Ob sie eingeladen seien, fragte ich sie. Sie sagten, dass sie ihre Musik an Universal Music geschickt hatten. Die ihnen dann antworteten, dass sie cool fänden, was sie machen. Und dass sie doch mal zur Award Show kommen sollen. Wirklich krass, wenn man bedenkt, wie jung die noch alle sind.
Ihre Musik findet man auf Soundcloud. Wenn man sich die Musik anhört, ist es kein Wunder, dass sie eingeladen wurden. Wirklich großartige junge Talente.
Dann begann bald die eigentliche Award Show, die begleitet wurde von Auftritten von Stars wie Moe Phönix und anderen großartigen Künstlern. Da ich nicht nominiert war, konnte ich das alles entspannt genießen. Ich gönne es jedem Einzelnen, denn es sind alles großartige Künstler. Und sie haben es alle verdient.
Kurz nach der Award Show stand plötzlich ein Sieger mit seinem Award neben mir an der Theke. Ich gratulierte ihm. Er fragte mich, ob ich kurz mal seinen Award halten kann. Ich sagte: Klar, ein Mal im Leben möchte ich Ihn wenigstens mal in der Hand gehalten haben. Das war cool.
Als sich dann nach der Award Show Daniel Grunenberg noch auf die Bühne begab um aufzulegen, war die Krönung des Abends erreicht. Ein einmaliges und großartiges Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Und das mich definitiv motiviert hat, mit dem Songwriting weiter zu machen.
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